Plaudereien rund um Tiere und Tierkommunikation
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17.06.2023
Der Pfiff
Als Kind wünschte ich mir sehnlichst ein Haustier. Etwas zum liebhaben und zum kuscheln. Für meine Familie waren ein Hund oder eine Katze gar keine Option und so kam ein Wellensittich ins Haus. Pittchen war ein sehr lustiger Kerl und außerdem sehr schlau. Ältere Generationen kennen vielleicht noch den Begriff einer Bleiche. Das war ein Wiesenstück mit Teppichstangen und Wäscheleinen, eingebettet in Häuserzeilen und von außen nicht begehbar. Zur damaligen Zeit war das ein fester Bestandteil, denn man wusch die Wäsche noch in Bottich und Zuber. Unter anderem gab es auch Spielplatz, auf dem wir Kinder immer sicher waren. Meine Mutter pfiff, wenn ich nach oben kommen sollte. Das geschah maximal 2x am Tag. Bis Pittchen den Pfiff genauso in Tonlage und Lautstärke drauf hatte. Ab dem Zeitpunkt konnte ich Mutters Pfiff von dem des Vogels nicht unterscheiden. Da ich eine ziemlich strenge Erziehung hatte, leistete ich immer sofort Folge. Nun, Pittchen rief mich mit diesem nachgemachten Pfiff vormittags mindestens 10x nach oben. Dem Wellensittich konnte ich nicht böse sein. Er führte ja nur seine Kunststücke vor. Einige Zeit danach zogen wir weg. Das Pfeifen aus dem 6. Stock kam beim Spielen nicht mehr an und das Problem war gelöst.
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